Chronik des Kleingartenvereins

" Am Knappschaftskrankenhaus e.V " in Bochum Langendreer

Das Gelände unseres Kleingartenvereins war 1949, knapp 4 Jahre nach dem 2. Weltkrieg  zum größten Teil unbebaut und bot sich geradezu als "Grabeland" an. Einbezogen in das Grabeland waren die Friedrich-Geißel-Straße und In der Schornau, die ebenfalls fast unbebaut waren. Aus der Not heraus versuchte man dem Boden etwas Eßbares für den Kochtopf abzugewinnen.
Am 06. Februar 1949 gründeten die Gartenfreunde Diestelkamp und Blissenbach den heutigen Kleingartenverein " Am Knappschaftskrankenhaus ", der dann am 16. Januar 1950 ins Vereinsregister der Stadt Bochum eingetragen wurde. Leider weilt kein Gründungsmitglied mehr unter uns.
Anfangs waren auf dem Gartengelände keine Lauben zugelassen, aber nach und nach entstanden auf einigen Parzellen Unterstände aus verschiedenen Materialien, die als Unterschlupf bei regen und Sonne dienten. Mit der Bebauung der Friedrich-Geißel-Straße und In der Schornau verloren einige Gartenfreunde ihre Gärten und so schrumpfte die Mitgliederanzahl langsam auf den heutigen Stand von 51 Gärten.
Mitte der 70er Jahre wurde durch das Grünflächenamt der Stadt Bochum grünes Licht zum Laubenbau gegeben. Allerdings nur in Leichtbauweise. Leichtbauweise deshalb, weil noch nicht feststand, ob der Kleingarten auf dem Gelände weiter Bestand haben würde. Bei einem Umzug auf ein Ersatzgelände hätten die Lauben aus Holz fast unbeschadet umgesetzt werden können. Viele Gartenfreunde machten Gebrauch davon und nach und nach wurde aus dem Grabeland eine richtige Kleingartenanlage.
Bis zum Jahre 1976 waren die Gärten ohne Wasser und Strom  und praktisch nur auf den Regen der aufgefangen wurde angewiesen. Die heißen Sommer waren ein echtes Problem. Die Kleingärtner brachten Wasser in Kanistern von zu Hause mit, um das Notdürftigste gießen zu können. Abhilfe schafften erst zwei Straßenhydranten, an denen abends die Fässer in den Gärten gefüllt wurden. Die Hydranten stellte uns die Firma Buderus zur Verfügung. Diese wurden später durch sechs auf die gesamte Anlage verteilte Zapfstellen ersetzt. Abends hieß es dann gemeinschaftlich "Wasser marsch" und so manches  mal  wurde eine Gaudi daraus.
1978 erhielten die Kleingärtner ihr erstes Vereinsheim. Bis dahin mußten sie sich mit einem abseites gelegenen Geräteschuppen begügen. EIne günstig gelegene frei gewordene Gartneparzelle wurde zum Vereinsgarten umfunktioniert und eine etwas größere Laube aus Holz als Vereisheim aufgestellt.

Der große Durchbruch kam dann 1982. Es wurde Strom und Wasser in der gesamten Anlage verlegt. Jeder Garten bekam seinen eigenen Strom- und Wasseranschluß. Die 1978 aufgestellte Vereinslaube wurde langsam zu klein und so wurde 1986 mit dem Bau des jetzigen Vereinsheims begonnen. Es ist ein Haus in Massivbauweise, das im Laufe der Jahre verschönert und der Innenausbau fertiggestellt wurde. Heute ist es einfach schön.

Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Mitte der 70er fanden die ersten Kinder- und Somemrfeste statt. Seit 1990 gibt es neben dem Sommerfest auch noch einen Adventsbasar. Viele Langendreerer Bürger gehören schon zum Stammpublikum.
Das größte Problem aber war die Festschreibung der Anlage. Es hat die Vorstände Nerven, Zeit uns Arbeit gekostet. Denn erst 64 Jahre nach Vereinsgründung fand die Festschreibung der ganzen Anlage statt.